Solides Ergebnis der Dienstleistungsgruppe KVVH

08. Jul 2013

Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH verbindet Dienst-leistungen in der Stadt: Stabiles Ergebnis der Stadtwerke / Fahrgastzah-len der VBK auf hohem Niveau / Anstieg des Schiffsumschlags bei den Rheinhäfen

Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH verbindet Dienstleistungen in der Stadt: Stabiles Ergebnis der Stadtwerke / Fahrgastzahlen der VBK auf hohem Niveau / Anstieg des Schiffsumschlags bei den Rheinhäfen

„Die Serie positiver Ergebnisse konnte bei der KVVH – Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH auch im Jahr 2012 fortgesetzt werden und darüber freuen wir uns“, so der Geschäftsführer und Sprecher der Unternehmensgruppe, Harald Rosemann, bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz. Es gelang dem Konzern wieder, ein solides und positives Ergebnis zu erwirtschaften.

Das Wirtschaftsjahr 2012 konnte bei einem operativen Konzernumsatz von rund 530 Millionen Euro mit einem Gesamtergebnis der KVVH GmbH von plus 1,6 Millionen Euro abgeschlossen werden. „Neben diesem erfreulichen Ergebnis war es wiederum möglich, die Jahresfehlbeträge der Tochtergesellschaften VBK - Verkehrsbetriebe Karlsruhe, KASIG - Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft und KBG - Karlsruher Bädergesellschaft auszugleichen“, unterstrich Geschäftsführer Rosemann. Das Ergebnis prägten zwei gegenläufige Effekte: Einer Ergebnisverbesserung im operativen Bereich um 4,9 Millionen Euro stand ein Rückgang beim Finanzergebnis der KVVH in Höhe von 5,3 Millionen Euro gegenüber. So verringerte sich im Finanzergebnis allein der Ausschüttungsbetrag aus dem EnBW-Aktienpaket um rund 4 Millionen Euro aufgrund eines Rückgangs der Dividende.

Das Investitionsvolumen der KVVH-Gruppe lag im Jahr 2012 mit 155 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (102 Mio. €).  Gründe  hierfür  waren zum Beispiel  die Investition in die Beschaffung von Fahrzeugen bei den VBK und die Fortsetzung der Bauarbeiten bei der KASIG. Insgesamt wurden 38,5 Millionen Euro bei den Stadtwerken, 59 Millionen Euro bei den Verkehrsbetrieben, 53 Millionen bei der KASIG, 3 Millionen bei den Rheinhäfen und 3 Millionen beim Europa- und Fächerbad investiert. Mit rund 2.500 Mitarbeitern, davon allein über 150 Auszubildende, gehört der KVVH- Konzern nach wie vor zu den großen Arbeitgebern in der Fächerstadt.


Stadtwerke: Stabiles Ergebnis auch durch mehr Heizenergieabgabe

Eine wichtige Grundlage für das positive Jahresergebnis der KVVH bildete erneut der Ergebnisbeitrag der Stadtwerke. Sie erzielten einen Jahresgewinn von 22,8 Millionen Euro. Das sind 0,9 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Diese Steigerung resultiert unter anderem auch aus der gegenüber dem Vorjahr wieder etwas gestiegenen Abgabe der temperaturabhängigen Heizenergien Erdgas und Fernwärme. Die gegenüber 2011 etwas kühleren Temperaturen führten im Jahr 2012 zu einem Anstieg der Abgabe, allerdings war der Jahres-Temperaturverlauf immer noch deutlich milder als das langjährige Mittel.

Die Stadtwerke Karlsruhe waren 2012, wie alle deutschen Stromversorger, von einem erheblichen Anstieg der staatlichen Abgaben und Umlagen, vor allem durch die Förderung der Erneuerbaren Energien, betroffen. Diese mussten zum 1. Januar 2013 an die Kunden weitergegeben werden.
Mit insgesamt 26,2 Millionen Euro floss auch in diesem Jahr ein erheblicher Teil der Investitionen des Versorgungsbereiches in den Ausbau und die Erneuerung der Leitungsnetze. Damit leistet das Unternehmen wieder einen hohen Beitrag zur Versorgungssicherheit.

Das weitere Wachstum der Fernwärmeversorgung in Karlsruhe war auch im Jahr 2012 ein deutlicher Schwerpunkt des Unternehmens. Die anvisierten Ziele beim Anschluss neuer Kunden konnten deutlich übertroffen werden. „Ein wichtiges strategisches Ziel der Stadtwerke ist es, in den kommenden Jahren die Fernwärme als die umweltfreundliche und klimaschonende Wärmeversorgung in Karlsruhe konsequent auszubauen“, so Rosemann. „Wo es sich realisieren lässt, kommt die Fernwärme zum Zug. Wir investieren innerhalb von 10 Jahren 160 Millionen Euro in die beliebte Heizenergie: Wohngebiete und ganze Stadtteile wie die Südstadt Ost, Daxlanden, Grünwinkel, Oberreut und Teile von Neureut werden für die Fernwärme erreichbar gemacht.“ Die neue Dritte Hauptleitung wird auf einer Südschiene im Jahr 2019 sogar Dammerstock und die große Wohnanlage beim Rüppurrer Schloss erreichen.

Fernwärme ist durch ihre energiesparende Erzeugung im so genannten Kraft-Wärme-Koppelbetrieb gemeinsam mit der Abwärmenutzung aus dem Raffinerieprozess die CO2-beste Heizenergie, die den Kunden in der Fächerstadt zur Verfügung gestellt werden kann.


VBK: Fahrgastzahlen und Beförderungserlöse weiter auf hohem Niveau

Auch im Jahr 2012 hat sich der öffentliche Personennahverkehr in Karlsruhe einmal mehr gut entwickelt: Die Zahl der beförderten Personen konnte von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) im Geschäftsjahr 2012 auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden: Die Fahrgastzahl stieg von 107,8 auf 107,9 Millionen. Hinzu kommen für 2012 noch rund 5,9 Millionen schwerbehinderte Fahrgäste. Die Betriebsleistung der VBK erhöhte sich von 13,2 auf 13,4 Millionen Wagenkilometer und liegt damit trotz Baustellen- und Umleitungsverkehr im vergangenen Jahr sogar wieder auf dem hervorragenden Niveau des Jahres 2010. Auch die Betriebsleistungen auf der Schiene und im Omnibusverkehr erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr bei der Schiene auf 9,2 Millionen Wagenkilometer (Vorjahr 9,1) und im Omnibusverkehr auf 4,2 Millionen Wagenkilometer (Vorjahr 4,1 Millionen).

Die Beförderungserlöse nahmen im Jahr 2012 erfreulicherweise erneut zu. Sie betrugen 71,6 Millionen Euro (Vorjahr: 70 Millionen Euro). Verantwortlich für den Zuwachs waren die allgemein gestiegenen Fahrgeldeinnahmen im Bereich des Verkehrsverbunds KVV.
„Fahrgastzahlen und Betriebsleistungen bei den VBK bewegen sich auf einem außerordentlich hohen Niveau. Das zeigt, dass sich der ÖPNV in Karlsruhe auf dem Kurs befindet, den die Fahrgäste erwarten“, sagte VBK-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza.


Rheinhäfen: Deutlicher Anstieg des Schiffsumschlags

Bei den Rheinhäfen war ein deutlicher Anstieg des Schiffsumschlags von zuvor 6,0 auf 6,9 Millionen Tonnen zu verzeichnen. Grund hierfür waren gleich bleibend stabile Wasserstände ohne ausgeprägte Hoch- oder Niedrigwasserphasen. Entsprechend steigerten sich die Einnahmen aus dem Umschlag um rund elf Prozent.

Die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant, während beim Schienengüterverkehr ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Dieser ist auch bedingt durch den guten wasserseitigen Umschlag. Die Einnahmen aus dem Betrieb des Fahrgastschiffes blieben auf hohem Niveau und nahmen wiederum leicht um 0,4 Prozent zu.
„Unser wirtschaftliches Engagement ist in hohem Maße umweltverträglich. Der Ausbau und Erhalt der Wasserstraßen stellt eine nachhaltige Investition in die Umwelt dar. Sieben Millionen Tonnen Güter können mit 5.000 Schiffen transportiert werden, während dafür 350.000 LKWs notwendig wären. Eine Zahl, die deutlich das wirtschaftliche und ökologische Potential der Binnenschifffahrt belegt“, so die Hafengeschäftsführerin Patricia Erb-Korn.


Karlsruher Bädergesellschaft: Positiver Trend setzt sich fort - 1300 Besucher am Tag im Europabad

Auch im Jahr 2012 setzt sich der positive Trend bei der KBG-Karlsruher Bädergesellschaft weiter fort. Die Gesamtbesucherzahl des Europabades konnte gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf insgesamt rund 469.000 Besucher gesteigert werden. Bezogen auf 360 Öffnungstage sind dies durchschnittlich 1.300 Besucher am Tag (2011=1.200). Diese erfreuliche Besucherresonanz ist auch eine Folge der ständigen Angebotserweiterungen im Europabad. So wurde im Jahr 2012 unter anderem eine neue Turborutsche mit Raketenstart in Betrieb genommen.

 „Wir wurden im Jahr 2012 mit dem Europäischen Bäder-Oscar für unseren Kinderclub ausgezeichnet. Ein schöner Erfolg, der uns ermuntert, auch weiterhin nach dem passenden Spaßfaktor für alle Zielgruppen zu suchen. Was für die Jugendlichen die Raketenrutsche ist, ist für die Erholungssuchenden der Beauty-Tag am Mittwoch“, unterstrich der Bäder-Geschäftsführer Oliver Sternagel.

Fächerbad Karlsruhe GmbH: 30. Geburtstag und nach wie vor beliebt bei Schwimmsportlern und Erholungssuchenden
Im Geschäftsjahr 2012 feierte das Fächerbad mit verschiedenen Veranstaltungen sein 30-jähriges Bestehen. Erfreulich ist, dass die Besuchszahlen im Badbereich auch weiterhin konstant gehalten werden konnten – im Dezember konnte der 11-millionste Besucher begrüßt werden. Aufgrund neuer Impulse im Wasserspringen erhielt das Fächerbad durch den Deutschen Schwimmverband den Status als Nachwuchs-Leistungszentrum Wasserspringen.

Darüber hinaus stand in diesem Jahr die Sanierung der Saunatechnik und des Planschbeckens, die Installation einer Brandmeldeanlage sowie die Regelung der Lüftungstechnik im Fokus.


KASIG – Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft: Fortsetzung der Bauarbeiten an der Kombilösung

Im dritten Baujahr haben die Bauarbeiten an den unterirdischen Haltestellen durch die Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Alpine Bau Deutschland AG, Beton- und Monierbau GmbH (BEMO), Universale Grund- und Sonderbau (GSB) und FCC Construccion an Fahrt aufgenommen: 2012 wurde an den zentralen innerstädtischen Haltestellen Europaplatz, Kronenplatz und Lammstraße der Seitenwechsel vollzogen.

Nachdem an den künftigen unterirdischen Haltestellen Europaplatz und Lammstraße die Bohrpfähle eingebracht, am Kronenplatz die Schlitzwände und überall auch die Düsenstrahlsohlen hergestellt und die Dichtigkeitsprüfungen absolviert waren, konnte der jeweilige Halbdeckel gebaut werden. Wegen der zu Beginn der Arbeiten an der Kombilösung benötigten zusätzlichen Planungs- und Bauzeit infolge nicht erreichter Leistungsansätze und Unvorhergesehenes im Baugrund (Mauerwerk, alte Gewölbe sowie bislang unbekannte Leitungen im Bereich der Baufelder Lammstraße und Kronenplatz) werden diese drei Baustellen im Jahr 2013 abgeschlossen werden. Überlegungen zur Optimierung der Bauabläufe gehen auch in die Richtung, anstehende Maßnahmen in benachbarten kleineren Baufeldern am westlichen Kronenplatz und am östlichen Marktplatz in zusammengefassten Baufeldern zu konzentrieren.

Die im Februar 2011 eröffnete Baustelle der künftigen unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor liegt im Zeitplan: Östlich des Durlacher Tors steht für den Jahresbeginn 2013 die Verlegung der Bahntrasse bis zum Gottesauer Platz an, um mit dem Bau der Rampe in der Durlacher Allee zu beginnen. Bei dem im Mai 2011 eröffneten Baufeld Ettlinger Tor laufen nach den Abbrucharbeiten an der ehemaligen Fußgängerunterführung („Substage“) die Rohbauarbeiten am Nordkopf und am Südkopf. Diese Arbeiten sollen bis 2014 abgeschlossen sein. Der Vortrieb der Tunnelröhre in der Kaiserstraße, der bergmännisch mit einer Tunnelbohrmaschine von Ost nach West ausgeführt wird, ist für Herbst 2014 geplant.

Die Gesamtkosten des Projekts liegen nach der Aktualisierung vom Dezember 2012 bei 648,8 Millionen Euro. Die Kosten für den Bau des Stadtbahntunnels belaufen sich auf 459,9 Millionen Euro, für die Umgestaltung der Kriegsstraße werden Kosten in Höhe von 188,9 Millionen Euro erwartet. Die Finanzierung des Projektes ist gesichert. Der Bund und das Land Baden-Württemberg beteiligen sich an den förderfähigen Kosten zu 80 Prozent. Die Europäische Investitionsbank steht zur Projektfinanzierung zur Verfügung.


Ausblick      

Die Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften hat einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebniserwartung des Konzerns KVVH. Wichtig hierfür ist, dass sich die Stadtwerke auch weiterhin im Wettbewerb auf dem Energiemarkt erfolgreich behaupten.
Für die Sparte Fernwärme rechnen die Stadtwerke in den nächsten Jahren mit weiter steigenden Absatzmengen. Die Hauptgründe hierfür liegen vor allem in der Erschließung des Kundenpotentials entlang der Dritten Fernwärmehauptleitung und dem Ausbau der Wärmeversorgung Nord mit Abwärme aus der MiRO-Raffinerie.

Die VBK rechnen im Jahr 2013 mit einer Stabilisierung der Fahrgastzahlen auf dem hohen Niveau des Jahres 2012. Dabei werden allerdings die Kosten, vor allem aufgrund der gestiegenen Preise für Fahrzeug- und Streckenausrüstungsgegenstände sowie für Strom etwas stärker ansteigen als die Einnahmen.

Die KASIG weitet ihre Tätigkeiten im Jahr 2013 weiter aus. Im Laufe des Geschäftsjahres werden die eingeleiteten Baumaßnahmen fortgesetzt und neue Projekte in Angriff genommen. Die Rheinhäfen rechnen im Jahr 2013 insgesamt wieder mit einem positiven Ergebnis. Insbesondere werden Zuwächse beim Schiffsgüterumschlag und im Bahnverkehr, zum Beispiel durch zusätzlichen Kohleumschlag durch den Betrieb des RDK 8, erwartet.


Fazit

  • Solides Ergebnis im Konzern
  • Verlustausgleich innerhalb der Holding zwischen Versorgung, Verkehr und Bäderbereich wieder gelungen
    Stabiles Ergebnis des Versorgungsbereichs trotz intensivem Wettbewerb auf den Energiemärkten
  • Weitere Steigerung der Fahrgastzahlen und Fahrgeldeinnahmen bei den VBK
  • Deutlicher Anstieg des Schiffsumschlags bei den Rheinhäfen

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